Nachwuchswettbewerb Fusionstalente

ALADIN

Adaptive Laser Architecture Development and Integration

Motivation

Die Trägheitsfusion gilt als vielversprechende Technologie für nachhaltige Energie: Hochleistungslaser komprimieren eine winzige Brennstoffkapsel, bis die Kernfusion zündet – für einen Sekundenbruchteil brennt das Feuer der Sonne auf der Erde. Zwar wurde dieser Prozess bereits demonstriert, doch bis zum kommerziellen Fusionskraftwerk ist es noch weit. Für genügend Ausbeute müssen die Laser nicht nur hohe Energien liefern, sondern auch schnell und präzise arbeiten, denn schon kleinste Störungen beeinträchtigen den Fusionsprozess erheblich. Hier setzt ALADIN an: Das Projekt optimiert Hochleistungslasersysteme durch einen neuen Ansatz zur Strahlkontrolle und -Stabilisierung.

Ziele und Vorgehen

ALADIN (Adaptive Laser Architecture Development and Integration) kombiniert aktiv steuerbare optische Elemente, hochempfindliche Diagnosesysteme und intelligente Software zur sogenannten Adaptive Laser Architecture (ALA). Damit sollen hunderte Laserstrahlen in Echtzeit überwacht und Fehler automatisch korrigiert werden. Die Technologie wird unter anderem am PHELIX-Laser der GSI getestet und in Kooperation mit internationalen Industriepartnern weiterentwickelt.

Innovation und Perspektiven

Die automatisierte Steuerung von Hochleistungslasern ist eine Schlüsseltechnologie für wirtschaftliche Trägheitsfusion. ALA erleichtert zudem Laseranwendungen in der Medizintechnik, Materialbearbeitung und Bildgebung, etwa zur Risserkennung in Beton. So legt ALADIN den Grundstein für zahlreiche technologische Fortschritte und könnte langfristig dazu beitragen, die Fusion als Energiequelle zu erschließen und damit eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen bieten.
PROJEKTDETAILS
PROJEKTKOORDINATION
PROJEKTPARTNER
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH
Darmstadt